
Huanta
Huanta ist eine Stadt im peruanischen Hochland mit ca. 20.000 Einwohnern. Das Land um Huanta ist schwer zu bewirtschaften, es gibt kaum Arbeitsplätze.
Viele Familien können nur einem, von häufig vier oder mehr Kindern, eine Ausbildung ermöglichen, denn Schul- und Ausbildungsplätze sind rar und teuer. Oft müssen schon die Kinder bei der harten Arbeit in der Landwirtschaft mitarbeiten. Ein großes Problem der Region sind Teenagerschwangerschaften. Zum Teil haben 12- und 13-jährige Mädchen schon ein eigenes Kind. Jugendliche, die selbst noch Erziehung brauchen, erziehen bereits andere.
2009 begannen fünf Mitarbeiter in angemieteten Räumen mit der Schularbeit in Huanta. 2010 konnte die neue Gutenberg-Schule eingeweiht werden. Die Erweiterung 2014 um eine "Sekundaria" wurde durch "Rotary Deutschland Gemeindienst e.V." und das deutsche "Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung" möglich. 2017 beendeten die ersten Jugendlichen eine volle Schullaufbahn mit der 11. Klasse. Die Schule gibt den Menschen Bildung und Hoffnung. Viele Huantinos sind sehr dankbar, dass ihre Stadt als Standort für eine Johannes-Gutenberg-Schule gewählt wurde.

Die Schule mit angegliedertem Kindergarten besuchen derzeit insgesamt rund 430 Kinder. Der einheimische Direktor wird unterstützt von einem motivierten Team aus Lehrern und Erzieherinnen. Die Kinder und ihre Eltern sprechen teilweise nur Quechua. Der Unterricht findet deshalb teilweise zweisprachig statt.
Ein peruanischer Pastor leitet die geistliche Arbeit. Im Klassenzimmer werden den Kindern christliche Werte vermittelt. In vielfältigen Angeboten außerhalb des schulischen Unterrichts werden Jungschargruppen, Hauskreise und Gottesdienste für die Schulfamilien angeboten. Eine neue Gemeinde ist entstanden. Der persönliche Glaube an Jesus Christus gibt Halt und Sicherheit in ihrer bedrohten Lebenssituation.
Familien- und Schulsozialarbeit
Nicht nur einzelnen Kindern soll mit dem neuem Schulprojekt geholfen werden, sondern auch ihren Familien. Es werden Kurse für Eltern angeboten.
In einer „Elternschule“ werden Grundlagen der Erziehung, der Gesundheit, der Finanzen und des christlichen Glaubens vermittelt.
Ein weiteres Ziel ist es die Eltern auf landwirtschaftlichem Gebiet fortzubilden. Der Ackerbau ist mühsam in den trockenen Höhenlagen, auch aufgrund der fehlenden Maschinen. Avocado, Pfirsiche und die Tara-Frucht (zum Gerben benötigt) sind die wenigen Fruchtbäume, die gut gedeihen und leicht zu bewirtschaften sind. Die landwirtschaftlichen Modellanlagen auf dem Schulgelände helfen den Eltern, ihre Erträge zu verbessern. Mit Hilfe des Kinderwerkes wurden bereits über 200 Tarabäume gepflanzt. Die Eltern lernen zudem, Konfitüre und Säfte herzustellen und diese gewinnbringend zu verkaufen.